Ein Wochenende mit dem Chor „Il Mio Canto Libero“ in Trient vom 19. bis 21. September 2025



Chiesa di Santa Brigida, Chiesa di San Giovanni Battista, Chiesa dei Santi Pietro e Paolo. Das sind die Namen der drei Kirchen, in denen wir gemeinsam mit unserem befreundeten Chor aus Trient singen durften.
Wir – die Sängerinnen und Sänger des Nürnberger Hauptstadtchores und des Trienter Chores Il mio canto libero – kennen uns bereits seit Mai diesen Jahres. Die Italiener*innen waren in Nürnberg und nun stand unser Gegenbesuch in Trient an. Das Programm war sportlich und von Anfang an prall gefüllt.
Die herzliche Begrüßung durch unsere italienischen Freund*innen und ein paar gemeinsam gesungene Lieder haben schnell eine vertraute Atmosphäre entstehen lassen. Das wunderbare Willkommens-Büffet kam gerade recht und somit war der Auftakt für dieses Wochenende perfekt gelungen. Denn es ging gleich los mit unserem ersten gemeinsamen Konzertabend in der kleinen Dorfkirche Chiesa di Santa Brigida in Romagnano, einem Trienter Vorort. Das Gefühl, dass Singen verbindet, war das gesamte Wochenende über greifbar und vor allem hörbar. Das Singen verbindet nicht nur die Sänger*innen untereinander sondern auch mit dem Publikum. Das ist eine große Freude.
Für die meisten von uns war das 2. Konzert in der kleinen Dorfkirche Chiesa di San Giovanni Battista in Ravina das gesangliche Highlight dieses Wochenendes. Denn es kam noch ein dritter Chor hinzu. Der Trentiner Männerchor Coro Stella del Cornet hat den Konzertabend mit neuen Klängen und Liedern bereichert. Und so kam es, dass an diesem Abend zum Konzerthöhepunkt drei Chöre im Altarraum standen und gemeinsam gesungen haben. Unser Chorleiter Franz und die italienische Maestra Francesca haben uns so professionell und unterstützend durch die gemeinsam gesungenen Lieder dirigiert, dass nicht nur wir mitgerissen wurden, sondern auch das Publikum vor lauter Freude gejubelt hat. Die Liedauswahl hätte nicht besser sein können. Neben dem berührenden Signore delle Cime ist Freude schöner Götterfunken ein einziges Jubellied!
Für einen weltlichen Chor wie den unseren wurde es dann am Sonntag etwas herausfordernder. Gemeinsam mit Il mio canto libero haben wir einen Gottesdienst in einer der großen Trienter Stadtkirchen, Chiesa dei Santi Pietro e Paolo, musikalisch begleitet. Nicht sonderlich vertraut mit den rituellen Abläufen haben wir uns mit Handzeichen und weiteren stillen Signalen von Francesca durch den Gottesdienst leiten lassen. Franz schien die Ruhe weg zu haben und das hat sich – Gott sei Dank – auf uns übertragen. Nach dem Ende des Gottesdienstes sind wir einfach noch geblieben und haben weitergesungen. Dann war wieder alles wie immer und wir haben unsere Lieder geschmettert.
Jetzt könnte man meinen, wir haben nur gesungen. So war es aber nicht. Essen gab es gefühlt immer. Vorher, nachher und zwischendurch. Selbstgemachte Köstlichkeiten auf den Büffets, Trentiner Küche in den unterschiedlichen Restaurants mit Weißwein, Rotwein usw. Kulturell und geschichtlich gab es ebenfalls einiges zu sehen und zu hören. Während einer umfassenden Stadtführung gelangten wir sogar mit der Gondel in himmlische Höhen und konnten an diesem wolkenlosen Sonnenschein-Wochenende Trient mit einem Blick von oben genießen. Wie oft wir La montanara gesungen haben, war schlussendlich nicht mehr nachvollziehbar.
Danke an alle für dieses sehr schöne Wochenende.
Elisabeth